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Grenzen setzen – Jetzt bist du an der Reihe!

10. Juli 2020
Planung & Organisation

Im letzten Beitrag ging es bereits darum, seine Ressourcen richtig einzuteilen und nicht zu verschwenden. Doch gelegentlich überrennt uns die Arbeit oder die Freizeit und dann bringt es auch nicht sonderlich viel ausreichend zu schlafen und gesund zu essen.

Deine persönliche Badewanne

Wirksamer sind hier deine persönlich gesetzten Grenzen. Und zwar nicht die Grenzen für den äußersten Notfall – Quasi der Überlauf-Schutz der Badewanne. Die Grenze sollte wesentlich weiter darunter sein. Wenn es Hart auf Hart kommt, hast du immer noch den Überlaufschutz, der dich etwas unterstützt, aber je nach Fließgeschwindigkeit kann er dich auch nicht vor einer Überflutung im Bad schützen.

Grenzen zeugen von Stärke

Lange Zeit habe ich mich nicht getraut eine Aufgabe nicht anzunehmen. Ich wollte schließlich nicht, dass mein Vorgesetzter denkt, dass ich nichts schaffe oder nicht belastbar bin. Somit waren meine Arbeitstage schön vollgepackt und der Vorgesetze konnte genüsslich sein Käffchen mit den Kollegen schlürfen.

Lange Zeit ist mir das nicht aufgefallen. Ich ging von meinem Standpunkt aus und dachte, dass die anderen auch so viel arbeiten. Nur eben nicht im Büro oder sehr still am Rechner. Wenn dann aber zwischenzeitlich Themen zu der neuen Modekollektion von XY kommen, wird doch recht deutlich, dass der Kollege gedanklich gerade woanders unterwegs ist.

Und dann hat es allmählich ‚klick‘ gemacht: Personen geben Aufgaben ab, weil sie diese selbst nicht erledigen können oder wollen, weil sie sich ihre Grenzen gesetzt haben und somit auf ihre Gesundheit achten und ihre Kräfte einteilen. Und das zeugt doch definitiv von Stärke!

Ziele kennen

Du brauchst und sollst nicht zu alles und allem nein sagen. Und manchmal ist es auch nicht die weiseste Herangehensweise nach Lust und Laune zu entscheiden. Denn wenn du dir nur die Schokostückchen aus dem Müsli fischst, bringt es dich wohlmöglich nicht an dein Ziel.

Um nun also entscheiden zu können, ob es ein Stück Schokolade, eine Rosine, eine Nuss oder ein paar Haferflocken sein soll, musst du deine Ziele kennen. Ich habe zu diesem Thema mal eine ausführliche Reihe veröffentlicht.

Manchmal sind es die kleinen, unscheinbaren Aufgaben, die dich deinem Ziel näherbringen oder du musst dir rigoros Platz für deine eigenen Aufgaben schaufeln, um voran zu kommen.

Führe eine To-Do-Liste

Am besten zwei: Eine für den jeweiligen Tag und die andere Listet alle Aufgaben auf, die du dann ganz leicht auf die einzelnen Tage übertragen kannst. So hast du das große Ganze im Blick, aber überhäufst dich nicht mit einer endlos langen Aufgabenliste, die du jeden Tag anschaust und einfach nicht kürzer wird.

Markiere die Aufgaben der Priorität entsprechend. Entweder nummerierst du die Aufgaben von 1-3 (1 = Essentiell, um das Ziel zu erreichen. 2 = sollte erledigt werden, aber nicht jetzt. 3 = Das ist die Kirsche auf der Sahnehaube. Jemand anderes könnte diese Aufgabe aber auch übernehmen) Oder nimmst dir Farben oder Formen zur Hand. So wie es dir am ehesten ins Gehirn springt.

Eingehende Aufgaben einstufen

Mit deiner Liste und dem Wissen, welches Ziel du erreichen möchtest, kannst du eingehende Aufgaben mit deiner Liste abgleichen. Bringt dich die Aufgabe voran oder hindert sie dich wohlmöglich?

Manchmal ist es nicht nach schwarz und weiß trennbar. Auf den ersten Blick bringt dich die Aufgabe definitiv nicht an dein Ziel. Entweder ist es eine Aufgabe, die dich auf andere Gedanken bringen kann und dich somit wieder produktiver werden lässt. Oder du tust jemanden einen Gefallen damit, wodurch er dann auch positiver gestimmt ist, wenn du um Hilfe bittest. (Nicht zu verwechseln mit „in den Arsch kriechen“, um etwas abstauben zu können! Zu Helfen gibt dir ein gutes Gefühl und das sollte deine Intention dahinter sein)

Trotzdem solltest du nicht alles stehen und liegen lassen, nur um jemanden zu helfen. Habe stets deinen eigenen Zeitplan im Blick und manchmal ist auch ein Ratschlag, an wen sich die Person alternativ wenden könnte, ebenso hilfreich.

Am Anfang lieber einmal mehr nein sagen und sich so in dem neuen Lebensgefühl der Freiheit einnisten und wohlfühlen.

Alles in Allem:

Wenn sich der Schreibtisch vor lauter Aufgaben nur so biegt und das Abarbeiten dich 0,0% voranbringt, solltest du dir Gedanken über deine Grenzen machen! Es ist kein Zeichen von Schwäche, eine Aufgabe abzusagen bzw. gar nicht erst anzunehmen.

Du kannst hingegen stolz auf dich sein, wenn du deinen Zeitrahmen kennst und ihn nicht bis zum Überlaufen füllst. Du kannst stolz auf dich sein, wenn du dir bewusst machst, dass jeder Mensch Auszeiten braucht, um seine Batterie wieder aufzuladen.

Es ist eher ein Zeichen von Schwäche, wenn man nicht für sich selbst einstehen kann und viel zu viele Aufgaben annimmt. So als wärst du eine Müllhalde für ungeliebte Aufgaben

Deine Aufgabe:

Verschaffe dir einen Überblick über deine Ziele und Aufgaben. Kenne deine verfügbare Zeit und deine Prioritäten. Und dann heißt es nur noch: Nein sagen und die gewonnene Zeit genießen.

Extra Tipp: Halte auch mal Ausschau in deiner Freizeit nach solchen Grenzen. Vielleicht überschreitest du diese auch hier gelegentlich?

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