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Komfortzone – Ein wohliger Ort zum Kräfte sammeln

Was ist eine Komfortzone

In deiner Komfortzone fühlst du dich sicher und wohl. Du hast alles unter Kontrolle und kennst alles. Es sind bestimmte Aufgabengebiete auf der Arbeit oder Zuhause, die dir leicht von der Hand gehen und schon quasi perfektioniert hast. Du weißt, was dich erwartet und wie es funktioniert. Oder es geht um Themengebiete, über die du mit anderen redest. Du kennst alle Daten und Fakten und fühlst dich demnach sicher.

Diese Sicherheit und Kontrolle bietet dir Raum, um dich auszuruhen und zu verschnaufen. Es sind Routinen, die dir leicht von der Hand gehen und du befindest dich nicht in einer Angst-Situation. Es ist quasi deine heile Welt, wo die Sonne bedingungslos für dich scheint.

Dieser Rückzugsort ist wichtig für dich, um nicht dauerhaft unter Stress und Anspannung zu stehen. Dennoch ist es genauso wichtig, sich aus dieser Komfortzone regelmäßig hinaus zu wagen.

Welche Zonen gibt es

Die Komfortzone

Wenn du dir dich als den Mittelpunkt vorstellst, befindet sich deine Komfortzone direkt um dich herum. Strecke deine Arme aus und drehe dich im Kreis. Der Bereich bis zu deinen Fingerspitzen ist deine Komfortzone (Das ist natürlich nur ein bildliches Beispiel. Deine Zonen befinden sich alle in deinem Kopf).

Die Angstzone

Wagst du dich aus deiner Komfortzone heraus, trittst du direkt in die Angstzone. Klingt nicht wirklich einladend, oder? In dieser Zone fühlst du dich ängstlich und unbeholfen. Es äußert sich durch ein geschwächtes Selbstbewusstsein und Unwohlsein.
Wenn du dich in dieser Zone befindest, kann es durch deine Hilflosigkeit schnell passieren, dass du dich von der Meinung anderer beeinflussen lässt. Es ist schließlich Neuland für dich.
Da sich diese Zone so unfassbar unangenehm anfühlt, kurbelst du deine Kreativität enorm an. Bzw.: Du findest massig viele Ausreden, warum du dich lieber zurück in deine Komfortzone begeben solltest.

Aber halte durch! Beiße deine Zähne zusammen und stehe diese Zone durch. In wenigen Schritten bist du schon in der nächsten Zone, die wesentlich angenehmer ist:

Die Lernzone

In der Lernzone bist du bereit, Probleme und Herausforderungen anzugehen. Dein Mindset gegenüber dem Neuland hat sich verändert und du bist in der Lage, dich auf die neuen Fähigkeiten, Informationen und Gegebenheiten einzustellen. Du fühlst dich einfach motiviert, energiegeladen und bereit für die neuen Dinge, die auf dich warten. Denn du hast verstanden, dass es außerhalb der Komfortzone spannend und verlockend ist. Dir hat sich der Mehrwert aus der Tortur erschlossen und nimmst deswegen auch Rückschläge und Hürden in Kauf. Denn das große ganze ist es wert.

Die Wachstumszone

Wenn du den Sprung ins kalte Wasser gewagt hast und über dich hinaus gewachsen bist, begibst du dich hinterher in die Wachstumszone. Wachstum, weil du an den Aufgaben wächst und dich weiterentwickelst. Du fühlst dich hinterher wie ein neuer Mensch, viel mutiger und selbstbewusster. Du hast dir bewiesen, dass du echt was drauf hast und dass es sich lohnt in gewissen Momenten einfach durchzuhalten, auch wenn es unangenehm ist.

Das Gefühl, dass man sich Ziele setzen kann, um sich so sein Traumleben zu erschaffen und das Leben selbst in die Hand zu nehmen ist so unfassbar erfüllend und verlockend, dass diese Phase dir für die nächste Angstzone mehr Kraft geben wird.

Individuelle Zonen

Für jeden sehen diese Zonen komplett anders aus. Das was mir Angst bereitet liegt wohlmöglich in deiner Komfortzone und andersherum. Jeder hat seine persönlichen Stärken und Schwächen. Andere Interessen und eben eine andere Persönlichkeit.

Je nachdem kann es für ein bestimmtes Anliegen sein, dass du dich mal länger oder auch kürzer in den jeweiligen Zonen aufhältst. Bist du eher ein extrovertierter Mensch, hast aber dennoch Bedenken vor der anstehenden Präsentation, wirst du die Angstzone wahrscheinlich schnell durchlaufen. Alleine in den Urlaub zu fahren lässt dich hingegen länger in der Angstzone verharren.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Größe der Angstzone sich auf das Gefühl in der Wachstumsphase auswirkt. Wenn das Wasser wirklich eiskalt war, in das ich gesprungen bin, konnte ich noch jahrelang von dem wundervollen Gefühl in der Wachstumsphase zehren.

Du wirst die Erfolge besser zu schätzen wissen, wenn du sie nicht einfach aus dem Ärmel geschüttelt hast. Dennoch solltest du aufpassen, dass du dir nicht zu große Ziele und Herausforderungen auswählst. Schießt du über das Ziel hinaus katapultierst du dich nicht in eine Angst- sondern Panikzone. Die Herausforderung lähmt dich so sehr, dass du kaum klar denken und handeln kannst. Dass du aus dieser Zone herauskommst und in die Lernzone übergehst ist ziemlich unwahrscheinlich.

Sich regelmäßig aus seiner Komfortzone herauszubegeben ist wichtig und fühlt sich gut an. Du solltest es nur nicht übertreiben. Verbleibe regelmäßig in deiner Komfortzone, um dich auszuruhen und neue Energie zu schöpfen. So stellst du deinen Körper nicht permanent unter Strom und kannst wieder Kraft für die neuen Herausforderungen sammeln.

Wähle mal große und auch kleine Herausforderungen. So forderst du dich kontinuierlich heraus, ohne dass es sich unangenehm anfühlt.

Warum solltest du dich aus der Komfortzone locken?

Es hat viele Vorzüge, sich regelmäßig aus seiner Komfortzone zu begeben. Auch wenn es hin und wieder unangenehm sein wird.

  • Du entwickelst dich weiter, da du dich neuen Herausforderungen stellst und deinen Horizont erweiterst. Du lernst neues dazu, testest dich an unbekanntes heran und wirst offener für die unterschiedlichsten Themengebiete, die dir bisher vielleicht sogar Angst gemacht haben.
  • Du wirst mutiger! Da du dich immer wieder in unangenehme Situationen begibst und hinterher siehst, dass es sich lohnt und gut aus geht, traust du dir immer mehr zu.
  • Dein Erfahrungsschatz wächst. Du kannst dich an unterschiedlichen Gespräche beteiligen und kannst aus eigenen Erfahrungen berichten. So kannst du anderen eine Stütze sein, wenn sich diese aus ihrer Komfortzone begeben wollen.
  • Mit steigendem Mut wächst natürlich auch dein Selbstbewusstsein. Du sieht am eigenen Leibe, dass du so unfassbar viel erreichen kannst, wenn du dich nur traust. Du lernst so viel neues dazu. Lernst auch dich selbst besser kennen und kannst leichter einschätzen und beurteilen, was du bereits alles kannst.
  • Und du holst das beste aus deinem Leben heraus. Du dümpelst nicht weiter in deinem Hamsterrad herum und siehst immer nur die gleichen Gräser und Sträucher an dir vorbeiziehen. Du probierst neues aus, entdeckst neue Interessen und erfährst, was dir keine Freude bereitet oder was dir nicht liegt. Du kannst aus eigenen Erfahrungen berichten und beneidest nicht nur die Influencer, Prominente oder Freunde um ihr tolles, aufregendes Leben.

Wie kommst du aus der Zone heraus?

Nun weißt du, welche Zonen es gibt und was es dir bringt, sich auch den unangenehmen Situationen zu stellen. Nun ist nur noch die Frage offen, wie du aus deiner Komfortzone herauskommst.

In der Theorie ist es mal wieder ganz simpel. Du musst es nur wollen. Da der Mensch sehr bequem ist, wirst du immer den einfachsten Weg wählen wollen. So wenig Widerstände und Hürden auf dich nehmen und locker flockig durchs Leben gehen. Es ist schwierig, sich zu sagen, dass man einfach das unangenehme durchhalten muss und dann läuft der Hase schon.
Du braucht eine plausible Begründung, warum du das machen solltest. Deine Motivation sollte also klar sein. Mache dir bewusst, warum du aus deiner Komfortzone heraus treten willst. Warum möchtest du diese unangenehme Präsentation halten? Was bringt sie dir? Führe dir so genau wie möglich vor Augen, was sich verändern würde, wenn du das machen würdest.

Wenn du die Präsentation hältst, dann wird der große Kunde dein Angebot vielleicht annehmen. Und wenn dieser große Kunde den Auftrag erteilt, hast du eine Referenz für weitere Kunden. Weitere Kunden bedeutet mehr Geld, was wiederum dazu führt, dass du am Ende weniger Arbeitszeit investieren musst, weil du deine Preise erhöhen kannst.

Die Motivation muss sich für dich vollkommen stimmig und fesselnd anfühlen. Das Gefühl sollte so greifbar sein, dass du dir das in den unangenehmen Situationen vor Augen führen kannst und so die Zähne zusammen beißen wirst.

Mute dir zudem nicht zu viel zu. Gehe kleine Schritte. Denn auch die bringen dich an dein Ziel. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür bekommen, was eine Herausforderung bzw. Überforderung ist. Du wirst wesentlich schneller und besser an dein Ziel gelangen, wenn du in kleineren Schritten voran gehst. Wenn dein Ziel dir so große Angst einjagt, dass du den Kopf in den Sand steckst, kommst du schließlich keinen Schritt voran.

Und mit den kleinen Schritten setzt du zudem auf Wiederholungen. Du signalisierst deinem Kopf immer und immer wieder, dass es gar nicht so schlimm ist, sich in die unangenehmen Situationen zu begeben, da am Ende ein Happyend wartet.

Zumindest in den meisten Fällen, denn Scheitern gehört auch dazu. Aus den Fehlern wirst du lernen. Mit ein wenig Reflektion, woran es gescheitert ist, wirst du erkennen, wo deine Schwachstellen liegen. Und entweder du lernst diese Schwachstelle zu umgehen oder kannst diese sogar mit etwas Übung beseitigen.

So oder so ist es eine verdammt spannende Reise und das nur, weil du dich hin und wieder aus deiner Komfortzone begibst und dich in kaltes Gewässer traust.

Hier findest du 11 Strategien, wie du deine Komfortzone verlassen kannst. Da sollte etwas für dich dabei sein.

Alles in Allem:

In der Komfortzone ist es bequem, gemütlich und sicher. Du kennst dich hier bestens aus und weißt, was zutun ist. Diese Zone ist wichtig, damit wir uns ausruhen und entspannen können. Sicherheit gehört schließlich zu unseren Grundbedürfnissen.
Doch sich permanent in dieser kuscheligen Safe-Zone aufzuhalten kann zum einen ziemlich langweilig sein und zum anderen dich auch unglücklich machen. Wir streben nach Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung. Es ist also für deinen Kopf enorm wichtig immer wieder aus der Komfortzone heraus zu treten, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und über sich hinaus zu wachsen. Sich etwas zu trauen und neues zuzulassen. Mit diesem guten Gefühl gehst du dann zurück in deine Kuschelige Zone und tankst neue Energie für den nächsten Sprung. Du wirst dich immer besser, lebendiger, mutiger und selbstbewusster fühlen. Mit jedem Sprung wird es einfacher und spaßiger.

Es ist ein unfassbar tolles Gefühl am ende sagen zu können: „Ich hatte so eine enorme Angst davor. Ich wollte es am liebsten vor mir her schieben. Habe gehofft, dass es sich erledigt oder es jemand anderes übernimmt. Aber nun, wo ich es geschafft habe, bin ich so stolz auf mich! DAS habe ICH geschafft!!“

Deine Aufgabe:

Schaue dir mal dein großes Ziel an und gehe alle einzelnen Aufgaben durch. Markiere dir die Aufgaben, die sich für dich unangenehm anfühlen und du froh darüber bist, dass sie noch nicht anstehen. Wenn du diese Aufgaben nach ihrer Unannehmlichkeit ordnen kannst, picke dir die angenehmste Aufgabe heraus und wage hier den Sprung ins kalte Wasser. Gebe diese Aufgabe nicht an jemand anderes ab oder schiebe sie vor dich her – erledige sie selbst und sehe dich an dieser Aufgabe wachsen. Steigere dich immer mehr und lasse dein Selbstvertrauen wachsen.

Michaela

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