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Lerntypen – Wie speicherst du neue Informationen ab?

7. August 2020
Planung & Organisation

Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, wird das Lernen im Laufe des Lebens immer schwieriger. Wo es anfangs reichte im Unterricht einfach nur gut zuzuhören oder die Inhalte stumpf auswendig zu lernen, wird es mit der Zeit schwieriger mit diesen Methoden. Es bleibt einfach nicht mehr so viel hängen! Jetzt ist also ein guter Zeitpunkt, sich nochmal auf die Lerntypen zu konzentrieren.

Stärken und Schwächen erkennen

Kennst du die Geschichte von den Tier-Kindern in der Schule? Ein Äffchen, ein kleiner Fisch, ein junges Vöglein und ein kleiner Löwe gehen gemeinsam in eine Klasse (welche Tiere es genau waren, kann ich dir nicht mehr sagen, aber darum geht es auch gar nicht). Alle werden gemeinsam unterrichtet und müssen die gleichen Aufgaben lösen. Heute steht Klettern an der Tagesordnung! Alle werden nacheinander gebeten, den Baum hochzuklettern. Das Äffchen macht den Anfang und klettert mühelos den Baum hinauf. Auch der kleine Löwe hat damit keine Probleme. Das Vögelchen macht es sich leicht und fliegt einfach zum Ziel. Doch der Fisch tut sich mit der Aufgabe unfassbar schwer und zweifelt an sich und seinen Fähigkeiten, weil er niemals so gut sein wird wie das Äffchen.

Du merkst schon, worauf die Geschichte hin möchte, oder? Bei diesen unterschiedlichen Tieren wird es deutlicher, dass jeder seine Stärken und Schwächen hat oder eben auch anders ans Ziel kommt als andere (Der kleine Vogel fliegt, anstatt zu klettern und kommt dennoch ans Ziel). Da wir Menschen uns vom Aufbau des Körpers relativ ähnlich sehen, gehen viele mit der Haltung daran, dass jeder das gleiche Leisten kann. Die Noten sollen überall gut sein und Schwächen werden als Faulheit gedeutet.

Verstehe mich nicht falsch. Ich bin der Meinung, dass du ALLES schaffen kannst, was du dir in den Kopf setzt. Mit Disziplin, Motivation und einem guten Plan kannst du alles schaffen. Hier ist der große Knackpunkt bei dir selbst. Zum einen liegt es an der Motivation, die aus dir heraus kommt und die kommt nicht, wenn der Mathelehrer dich nur kritisiert und auffordert besser zu werden. Und zum anderen kannst du selbst besser einschätzen, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Wenn Geschichte nicht dein Ding ist, wirst du dir auch nicht voller begeisterung vorhnehmen in deiner Freizeit Geschichtsbücher zu wälzen.

Für dein Lebenslange Lernen wirst du solche Themen also eher meiden. Wenn du hingegen nicht aus Spaß an der Freude etwas neues lernst, sondern eine Weiterbildung oder ähnliches bestehen möchtest, muss man da leider durch und sich eine Portion Motivation auf den Teller schaufeln. Und sich darüber bewusst werden, wie man denn am besten lernt.

Die Lerntypen

Es gibt viele verschiedene Modelle, die das Aufnehmen und Verarbeiten von Informationen kategorisieren. Grob zusammengefasst gibt es diese 4 Lerntypen:

Der auditive Lerntyp

Diese Person lernt durchs zuhören. Sie nimmt die Informationen aus einem klassischen Frontalunterricht gut auf und kann sie so leichter abspeichern. Wird der Weg anhand einer Karte gezeigt, bedarf es hier noch einer mündlichen Erklärung, um sich den Weg besser einprägen zu können. Wenn diese Person einen Text verstehen möchte, liest sie sich diesen am besten laut vor.

Der visuelle Lerntyp

Bei diesem Lerntyp ist das Auge sehr aktiv. Es bleibt viel weniger hängen, wenn die Informationen nur erzählt werden. Schaubilder, Grafiken, Diagramme, Fotos, Videos, … das sind alles Mittel, die dem visuellen Lerntyp beim Verstehen der Inhalte helfen können. Hier kann zum Beispiel eine MindMap hilfreich sein, die mit kleinen Grafiken erweitert werden.

Der motorische Lerntyp

Hier stehen die Taten und die Hände im Vordergrund. Durch bloße Theorie werden die Inhalte nur schwer ihren Weg ins Gedächtnis erlangen. Dieser Lerntyp versteht Dinge leichter, wenn er sie austestet und herumprobiert, wie etwas funktioniert. Durch Erfolge und Fehltritte bahnt sich das neue Wissen allmählich durch das Gehirn.

Der kommunikative Lerntyp

Bei diesem Lerntypen macht es ‘klick’, wenn er anderen die Inhalte wiedergibt oder erklärt. Auch durchs Fragen stellen sickert das neue Wissen immer tiefer ins Gehirn. Allein schon das laute Aussprechen und Worte formen bringt diesen Lerntypen voran. Während des redens formt sich Wort für Wort allmählich das gesamte Verständnis und kann dann abgespeichert werden.

Auf die Mischung kommt es an

Vielleicht siehst du dich an der ein oder anderen Stelle wieder. Nun ist es üblich, dass wir uns einfach in eine Schublade stecken. Aber das müssen wir gar nicht. In der Regel kann sich niemand komplett einer Kategorie zuordnen und deswegen solltest du dir aus allen Schubladen das beste herausnehmen.

Du wirst bestimmt eine Tendenz feststellen, wie du eher Informationen behältst. Wenn du der motorische Typ bist, kann es sein, dass sich dein neues Wissen noch weiter festigt, wenn du anderen davon erzählst. Oder du nimmst es auf, um so noch den auditiven Part in dir abzudecken, indem du deine Aufnahme wiederholt anhörst.

Alles in Allem:

Jeder hat seine Stärken und Schwächen und davon sollten wir auch Gebrauch machen. Wenn dein Kollege nur zuhören braucht und schon bestens für die Prüfung vorbereitet ist, heißt es nicht, dass du auf die selbe Weise funktionieren musst.

Mache dir bewusst welchem Lerntypen du am ähnlichsten bist. Bist du der visuelle, auditive, kommunikative oder motorische Lerner? Beachte auch, dass du dich in keine Schublade stecken musst. Mache von jeder Methode Gebrauch und zwar in dem Maße, wie es dir hilft.

Deine Aufgabe:

Für eine erste Einschätzung kannst du einen kleinen Test machen. Vielleicht erleichtert es deinen Einstieg in das Thema und wie du tickst. Und dann rate ich dir, einfach mal auszutesten, wie sich lernen für dich am besten anfühlt. Experimentiere und schau, wie du die besten Erfolge erzielen kannst.

  • Höre dir einen Podcast du einem bestimmten Thema an und schaue, wie viel im Anschluss hängen geblieben ist.
  • Schaue dir ein YouTube-Video an, das die Inhalte mit kleinen Grafiken und Beispielen verdeutlicht.
  • Versuche das Erzählte selbst auszuprobieren oder die Inhalte mit bestimmten Gegenständen zu verknüpfen.
  • Erzähle jemanden von deinem neuen Wissen und schau, wie gut du es wiedergeben kannst.
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