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Werte – Wie du sie definierst und für dich nutzt

13. Februar 2020
Planung & Organisation

Was sind Werte

Werte sind Eigenschaften, die wir als wertvoll und erstrebenswert ansehen. Anhand unserer Werte bewerten wir Sachverhalte, Dinge und Menschen und können so einstufen, was sich für uns gut oder schlecht anfühlt. Bzw. wie wir uns diese Person, den Gegenstand oder die Situation im Idealfall vorstellen.

Etwas oder jemanden zu bewerten klingt vielleicht im ersten Moment negativ, weil wir uns erlauben über jemanden zu urteilen. Aber das ist meiner Meinung nach nicht schlimm. Was du mit deinen Gedanken daraus machst, könnte sich ins negative entwickeln.

Dennoch ist es schwer nicht zu bewerten. Anhand von Bewertungen treffen wir unsere Entscheidungen, die zu unserem Glück führen sollen. Wir behalten den Fokus im Blick, wenn wir bewerten können, was Priorität hat. Und anhand der Bewertungen ist uns klarer, in welche Richtung unser Leben führen soll und wie wir zwischenmenschliche Begegnungen einstufen sollen.

Das sind nur einige wenige Beispiele dafür, warum das Bewerten zu Unrecht einen negativen Touch hat. Und nun gehen wir über zu dem Punkt, wie wir nach unserem Gefühl bewerten können.

Die eigenen Werte

Das Wort ‚bewerten‘ versteckt in sich schon die Lösung, wie wir etwas richtig bewerten und entscheiden: Werte. Anhand unserer eigenen Werte können wir all diese Entscheidungen leichter treffen. Die Werte sind quasi unser Leitfaden für das Leben. Sie sind unsere Entscheidungshilfe und wenn man sie richtig durchleuchtet hat auch effektiver als ein Würfel mit ‚ja / nein / vielleicht‘.

Wenn du deine Werte nicht kennst, kannst du schlecht nach ihnen handeln und sie überzeugend vermitteln. Versuchst du nach dem Wert ‚Erfolg‘ zu leben, obwohl es gar nicht deine Vorstellung von einem erfüllten Leben ist, wird es für dich verdammt schwer erfolgreich zu sein. Du wirst dich schwer tun Entscheidungen zu treffen und überzeugend aufzutreten. Du würdest dich permanent in einem fremden, schwarzen Gewässer aufhalten. Du siehst nicht wo du hin musst und kannst auch die Gefahren nicht vorzeitig erkennen. Du verhältst dich dementsprechend auch unsicher und ziehst so möglicherweise die Gefahren an.

Wie möchtest du deinen Chef von deiner Idee überzeugen, wenn du dir selbst nicht sicher bist, was diese Idee bringt. Wenn du mit allgemeinen Floskeln und Argumenten um dich wirfst, die du sogar für deine nächste Idee 1:1 übernehmen könntest. Es wird dir schwerer fallen zu überzeugen, wenn es dich selbst nicht vom Hocker reißt oder sogar schlimmer: es dir gegen den Strich geht! Also werde dir deine Werte bewusst und beziehe sie in deinem Leben ein!

Wie finden wir unsere eigenen Werte

Wir wissen, dass Werte unsere goldenen Masterschlüssel sind und müssen nun nur noch die richtigen Schlüssel an unserem Schlüsselanhänger befestigen.

Ich liste dir hier eine kleine Auswahl an Werten zur Inspiration auf. Es gibt unzählige Werte und du sollst herausfinden, welche Werte zu dir persönlich passen. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Die Liste soll deinen Kopf nur leicht anstupsen, um die für dich passenden Werte zu entdecken.

Schritt 1: Notiere dir alle Werte, die ein gutes Gefühl in dir auslösen.

  • Abenteuer
  • Akzeptanz
  • Anerkennung
  • Aufgeschlossenheit
  • Ausgeglichenheit
  • Beliebtheit
  • Bescheidenheit
  • Bewusstheit
  • Bildung
  • Dankbarkeit
  • Disziplin
  • Ehrgeiz
  • Ehrlichkeit
  • Einzigartigkeit
  • Erfolg
  • Fairness
  • Familie
  • Finanzielle Unabhängigkeit
  • Freude
  • Freiheit
  • Hilfsbereitschaft
  • Humor
  • Kreativität
  • Leidenschaft
  • Liebe
  • Macht
  • Mut
  • Optimismus
  • Selbstvertrauen
  • Sparsamkeit
  • Spontanität
  • Treue
  • Wachstum
  • Zugehörigkeit

Hier findest du noch weitere Werte (https://stevepavlina.de/werte-liste/)

Schritt 2: Gehe deine Liste erneut durch und wähle dir 5-7 Werte aus, die dir am wichtigsten sind.

Um in das Thema Werte besser einsteigen zu können, kann es dir helfen, dein Vorbild zur Hilfe zu nehmen. Warum ist diese Person dein Vorbild? Wo möchtest du gerne hin? Und wie kannst du es erreichen? Wie ist dein Vorbild zu diesem Ziel gekommen? Was macht die Person anders als du? Welche Werte könnten sie verfolgen und kannst du dieses Ziel noch immer vertreten, wenn du weißt, dass du deine Werte dafür ändern müsstest? (z.B. Erfolg. Über Leichen gehen ist okay für dich? Dann gehe diesen Weg, wenn nicht, finde ein Alternative). Schaue, wie du die Werte deines Vorbilds auf deine Situation und Wünsche adaptieren kannst. Vielleicht gefällt dir auch die Gelassenheit der Person, weil sie nie gestresst wirkt. Du sollst nicht das komplette Leben der Person kopieren, um genau an die Position zu gelangen. Es soll dir nur helfen herauszufinden, was du dir von deinem Leben wünschst und welche Möglichkeiten es gibt, diesen Wunsch zu leben.

Schritt 3: Nach den Werten leben

Nun hast du direkt vor Augen, wofür dein Herz schlägt, was dir wichtig ist und was Zufriedenheit in dir auslöst. Und nun heißt es, nach denen auch zu leben.

Lege dir einen kleinen Zettel in deinen Kalender mit deinen 5-7 Werten. So kannst du bei Bedarf darauf zurückgreifen. Und sobald eine Entscheidung ansteht, nimmst du sie dir zur Hand und schaust, was die sinnvolle Wahl wäre, wenn du dich nach deinen eigenen Werten richtest.

Beispiel: Dir wird ein Job angeboten, der besser bezahlt ist als dein aktueller, aber ein komplett neues Aufgabengebiet beinhaltet, wofür du Lehrgänge besuchen müsstest und somit auch mehr Zeit aufwenden müsstest.
Wenn deine Werte aussagen, dass dir deine Familie und die Entspannung sehr wichtig sind, tendiert deine Antwort Richtung Absage.
Eine Zusage würde es werden, wenn deine Werte auf Abenteuer und der Gier nach neuem Wissen gepolt sind.

Und bei der Entscheidung spielt es keine primär keine Rolle, was andere von dir erwarten. Wenn dein Opa sich immer gewünscht hat, dass du irgendwann seine Tischlerei übernimmst, ist es ein schöner Wunsch, weil er das gleiche Glück, was er empfindet dir weitergeben möchte. Aber du bist nicht verpflichtet das auch zu machen. Wenn du zwei linke Hände hast und du missmutig jeden Tag in die Werkstatt schlurfst, machst du deinen Opa bestimmt auch nicht glücklich und irgendwann kommt nun mal auch der Zeitpunkt, wo dein Opa auf einer Wolke lebt. Und dann stehst du da: Unglücklich in deinem Leben und hast nicht einmal mehr die Ausrede, dass du deinen Opa damit zumindest glücklich machen könntest.

Dennoch gibt es einige Entscheidungen, die nicht komplett nach den Werten zu entscheiden sind. Gelegentlich müssen wir auch Kompromisse finden. Aber anhand unserer Werte können wir leichter verstehen, wie wir aus der schlechteren Situation etwas Gutes machen können.

Wenn du dich für den Job entscheiden musst, der mehr Geld aber weniger Zeit bringt, dann überlege dir, wie du die wenige Zeit besonders entspannt verbringen und die Zeit mit deiner Familie richtig genießen kannst.

Alles in Allem:

Entscheidungen zu treffen kann eine verdammt harte Nuss sein. Hier meldet sich der Bauch, da der Verstand, auf der Bank sitzt die Freundin, die dir ihre Ideen auch noch zuruft und schon ist das Chaos im Kopf vorprogrammiert.

Dabei kann es doch so einfach sein, wenn du verstehst, was DU wirklich willst. Wo dich dein Leben hinführen soll und was dir wirklich wichtig ist. Und dabei hilft es dir, deine eigenen Werte zu kennen. Werte sind der Leitfaden für dein Leben. Werte helfen dir bei jeglichen Entscheidungen: persönliche Ziele, Partner oder Freunde finden, Zwischenmenschliche Qualitäten einstufen, gesundes Arbeiten, Fokus behalten – Alles in Allem machen uns unsere Werte glücklicher!

Deine Aufgabe:

Notiere dir deine Werte und lebe nach ihnen! Einfach gesagt, bedarf aber etwas Feingefühl und Zeit. Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut! Lass dir Zeit und optimiere deine Liste Stück für Stück. Finde heraus, was wirklich deine eigenen Werte sind. Und dann nutze deine Liste, um Entscheidungen zu treffen, bis die Werte irgendwann in dir übergegangen sind und du dich schneller und intuitiver entscheiden kannst.

Disclaimer: Ich bin kein Hirnforscher, Psychologe oder ähnliches. Es handelt sich hier lediglich um meine Gedanken, Meinungen und Erfahrungen, die ich mir entweder angelesen oder durch meine eigenen Erfahrungen oder Beobachtung gemacht habe, die ich gerne an dich weitergeben möchte. Also lasse mir auch gerne deine Meinung zu dem Thema da.

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In dieser Beitragsreihe möchte ich dir eine Art Gehirnwäsche erteilen. Denn der Irrglauben, dass wir für etwas keine Zeit haben ist Nonsens. Es geht vielmehr um deine Prioritäten. Sonst würde das gesunde Gemüse im Supermarkt oder die vielen Fitnessstudios doch gar keinen Sinn ergeben, wenn keiner dafür Zeit hätte.

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