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Pomodoro Technik – Ein Tool zum fokussierten Arbeiten

In einigen Beiträgen habe ich diese Technik schon erwähnt. Und als ich diese Technik kennenlernte, hat sich für mich meine gesamte Arbeitsweise verändert. Meine Art, wie ich gearbeitet habe. Meine Einstellung zu meiner Arbeits- und Freizeit und die Sichtweise auf meine verfügbare Zeit hat sich ebenfalls geändert.

Ich hatte damals ein Problem mit Aufschieberitis und habe 2 Methoden miteinander kombiniert, um meine Abgaben dennoch termingerecht fertig zu bekommen: Die Pomodoro-Technik und meine Arbeitszeit so zu limitieren, dass ich mir zusätzliche Minuten erarbeiten muss. Dazu werde ich dir definitiv noch mehr erzählen, aber eins nach dem anderen! (Ehrlich gesagt würde ich mich jetzt liebend gerne mit dir an einen Tisch setzten und stundenlang über Planung und Struktur reden und mir deine Methoden und Meinungen anhören. Bis dahin drösel ich die Themen hier einfach in kleine Häppchen auf ? )

Was ist die Pomodoro Technik und wofür ist sie gut, in welchen Bereichen kann ich sie anwenden

Die Pomodoro Technik ist ein hilfreiches Tool, um produktiver und effizienter arbeiten zu können. Diese Technik wurde von Francesco Cirillo entwickelt und funktioniert mit einem ganz simplen Hilfsmittel: Einer Eieruhr!

Solange die Eieruhr tickt, wird gearbeitet und wenn sie bimmelt, wird der Stift fallen gelassen. Diese Arbeitszeitfenster sorgen im Kopf dafür, dass du dich auch an unliebsame Aufgaben wagst, weil es eine absehbare Zeit ist, die du durchhalten musst. Wenn es klingelt, bist du quasi von der Qual erlöst.

Und ein weiterer Vorteil dieser Methode ist es, dass du deinem Gehirn regelmäßige Pausen gönnst. Anfangs klang das für mich eher unnötig und ich dachte, dass es kontraproduktiv ist, weil man aus dem Fluss so herausgerissen wird. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was fokussiert Arbeiten bedeutet. Nach einigen Versuchen stellte sich ein richtig produktives Gefühl bei mir ein, weil ich mich nicht mehr von äußeren Umständen ablenken lies. In den Pausen sprang ich dann regelrecht auf, weil ich so fleißig gearbeitet habe und so überraschend gut vorankam. Die Pause fühlte sich auf einmal so verdient und gut an! Und schon war der Motivator geboren, dass ich mich auch in zähen Zeiten an die Arbeit mache. Mit meinem Timer im Gepäck bin ich unschlagbar!

Und aus diesem Grund steigen wir direkt in die Funktionsweise ein:

Wie sie regelkonform funktioniert

  1. Aufgabenliste für den Arbeitstag erstellen
  2. Den Timer auf 25 Minuten stellen
  3. An der Aufgabenliste arbeiten bis es klingelt
  4. 5 Minuten Timer stellen
  5. Pause machen bis es klingelt
  6. Schritt 2 bis 5 wiederholen
  7. Große Pause von 15-30 Minuten nach 4 Arbeitseinheiten einlegen
  8. Bei Punkt 2 wieder einsteigen

Wie ich sie nutze

Ich habe mir die Technik etwas abgewandelt, da ich Methoden als Inspiration und nicht als streng zu befolgendem Regelwerk betrachte. Solche Methoden sollen einen helfen und nicht blockieren. Das Prinzip bleibt gleich, aber ich halte mich nicht an die Zeiten.

Als Designer empfand ich 25 Minuten zum Arbeiten zu wenig und habe den Timer auf 30 – 45 Minuten gestellt. Wenn ich hingegen Texte schreibe oder wirklich unangenehme und zähe Aufgaben vor mir liegen habe, empfinde ich 25 Minuten als zu lang und käme ins Prokrastinieren. Deswegen sieht hier der Arbeitsblock kürzer aus (15 – 20 Minuten).

Ich passe die Zeiten also nach meiner Stimmung und Aufgaben an. Ebenso auch bei den Pausen. Wenn ich in der großen Pause das Bedürfnis verspüre, an die frische Luft zu gehen, dann gehe ich!

Ich weiß, dass ich mit dieser Technik wesentlich mehr schaffe und auch von meinem Körper fordere, also höre ich nochmal ein bisschen genauer hin, wonach er gerade schreit. Und das rate ich dir auch.

Siehe die Methode wie ein Rezept an.

Beim 1. Mal kochst du es genau nach und hinterher weißt du, was du verbessern würdest. Also mache ein Arbeitstag den Test mit den klassischen 25 und 5 Minuten und schaue, wie es für dich funktioniert.

Wenn du einen Timer für den Desktop suchst, kann ich dir diesen http://www.tomatotimers.com/ empfehlen. Da motiviert mich die tanzende Tomate nochmal mehr zum Arbeiten!

Ansonsten tut es natürlich eine Eieruhr oder der Handytimer (im Flugmodus) auch.

Alles in Allem:

Mit der Pomodoro-Technik steigerst du deine Produktivität und Effizienz. Du kannst damit deine Prokrastination eindämmen und dich auch zu unliebsamen Aufgaben bewegen, weil die begrenzte Arbeitszeit von 25 Minuten erträglich erscheint. Und die regelmäßigen 5 Minuten Pausen lockern deine Gehirnwindungen immer wieder auf, um einen Krampf zu verhindern (Natürlich sehr bildlich gesprochen!)

Deine Aufgabe:

Probiere die klassische 25-5-Technik aus und schaue, was es mit dir macht. Im nächsten Schritt kannst du die Zeiten an deine Bedürfnisse anpassen und schauen, ob andere Zeitintervalle besser für dich und deine Arbeit geeignet sind.

Und der letzte Schritt: Berichte mir von deinen Erkenntnissen! Erzähle mir, ob du die Technik schon kanntest. Mich interessiert auch, für welche Arbeiten du diese Technik einsetzt bzw. einsetzen würdest!

Disclaimer: Ich bin kein Hirnforscher, Psychologe oder ähnliches. Es handelt sich hier lediglich um meine Gedanken, Meinungen und Erfahrungen, die ich mir entweder angelesen oder durch meine eigenen Erfahrungen oder Beobachtung gemacht habe, die ich gerne an dich weitergeben möchte. Also lasse mir auch gerne deine Meinung zu dem Thema da.

Michaela

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