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Der perfekte Start in den Tag

31. Oktober 2019
Planung & Organisation

Wie sieht eigentlich dein persönlicher perfekter Start in den Tag aus? Hast du einen oder springst du eher morgens aus dem Bett und beeilst dich, um pünktlich auf der Arbeit anzukommen? Vielleicht hast du auch schon unzählige Routinen anderer Leute ausprobiert, die ja soo produktiv und erfolgreich sind, aber geklappt hat das bei dir kein Stück? Was wohl daran liegt, dass es eben nicht DEINE Routine ist. Ich gebe dir deswegen keine Anleitung an die Hand, wie du deinen Tag zu starten hast, sondern Hilfestellungen, wie du es herausfinden kannst.

Wozu eine Morgenroutine

  • Automatismus lässt uns funktionieren – wir müssen nicht mehr über jeden einzelnen Schritt nachdenken und schöpfen unser kontingent an Entscheidungen, die wir am Tag treffen können, nicht direkt schon in den ersten 3 Stunden des Tages aus.
  • Eine angenehme Morgenroutine sind der Motivator aus dem gemütlichen warmen Bett zu schlüpfen
  • Durch eine geregelte Routine am Morgen können wir Stress vermeiden und gleichzeitig an unserer Pünktlichkeit arbeiten
  • Und wie schon im letzten Beitrag erwähnt, haben wir Zeit für Dinge, auf die wir nach der Arbeit nicht mehr die Muße haben. Und fördern damit schon am Morgen das tolle Gefühl, etwas geschafft zu haben. Wenn man sich in der Mittagspause denkt, dass man ja schon wahnsinnig viel geschafft hat, steigt sogar direkt die Motivation am nächsten Morgen wieder früh aufzustehen.

Überblick über die morgendlichen Aktivitäten verschaffen

Und da es hier um DEINE Morgenroutine dreht, verschaffe dir zuerst einen Überblick darüber, wie dein Morgen aktuell aussieht und welche Anforderungen du an eine gute Morgenroutine stellst.

Beobachten, wofür du wie lange brauchst

Hierfür kann ich dir das Zeittracken empfehlen, um einen realistischen Überblick über deine Aktivitäten am Morgen zu bekommen. Wie lange brauchst du im Bad? Kochst du dir am Morgen gerne ein ausgefallenes Frühstück? Und entscheidest du dich schnell für dein Outfit des Tages? Beobachte deine Routine mal wie ein Außenstehender, ohne zu werten. Einfach nur dokumentieren.

Elemente der Routine überlegen

Nun ist dir bewusst, wie dein aktueller Morgen aussieht. Überlege dir nun im nächsten Schritt, wie du dir deinen Morgen versüßen kannst. Gibt es etwas, was du tauschen möchtest? Wofür möchtest du mehr Zeit investieren und wofür weniger?
Notiere dir alle Möglichen Schritte, die du dir in DEINEM Morgen vorstellen kannst. Wo du das Gefühl hast, dass es dich direkt am Morgen motivieren kann und dich auf Touren bringt. Im nächsten Schritt musst du dir dann nur noch über die Zeit im Klaren werden.

Wann musst du wo sein?

Notiere dir deinen Arbeitsbeginn und darüber deine Wunsch-Aktivitäten am Morgen in umgekehrter Reihenfolge. So dass ganz oben „Wecker ausstellen“ und ganz unten „Auf der Arbeit einstempeln“ steht. Und dazwischen eben die ganzen Aktivitäten, die dich vom Bett zum Arbeitsplatz bringen. So kannst du sehen, wann du aufstehen solltest, um deine Routine zu schaffen. Vergiss nicht, dir einen Puffer einzurechnen!
So bekommst du auch direkt einen Überblick darüber, ob dein Morgen zu voll ist. Denn um 3 Uhr aufstehen, damit du pünktlich um 8 Uhr auf der Arbeit sein kannst, ist wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Was stresst dich am morgen?

Jetzt wo du dich am Morgen ohne Wertung beobachtet hast, kommt jetzt dir Wertung ins Spiel. An welchen Punkten fühlst du dich unwohl und gestresst? Dich stresst es, dir morgens ein gesundes Frühstück zuzubereiten und in der Hektik läuft es meistens auf das Nutella-Toast hinaus? Oder du hast Probleme aus dem warmen Bett herauszukommen? Dann schaue, wie du das ändern kannst. Hilft dir ein Thermostat, welches du zeitlich programmieren kannst und du somit morgens in ein warmes Badezimmer schlüpfen kannst?

Oder gibt es Aufgaben, die du schon am Abend zuvor erledigen kannst?

Wie zum Beispiel das Vorbereiten deines gesunden Frühstücks? Kleidung für den nächsten Tag rauslegen, Die Arbeitstasche packen oder die Aufgabenliste vorbereiten, um den Kopf am Morgen freizubehalten.
Teste dich da einfach mal aus. Vielleicht stellst du auch hinterher fest, dass es dir nicht den Stress rausnimmt, dein Frühstück vorzubereiten. Das ist dann auch vollkommen okay. Häufig empfinden wir Dinge weniger schlimm, wenn wir wissen, dass es die beste Möglichkeit ist oder wir etwas nicht ändern können.

Und wie sieht nun deine optimale Morgenroutine aus? Was davon machst du bereits und was fehlt noch? Warum fehlt es? Woran hat es bisher gemangelt und wie kannst du es ändern?

Ich empfehle dir außerdem, nicht alles auf einmal radikal zu ändern. Du kennst bestimmt die klassischen Neujahrsvorsätze, dass man mehr Sport machen möchte, gesünder Essen und sich viel mehr mit seinen Freunden treffen möchte. Das geht ein paar Tage oder auch Wochen gut, aber irgendwann ist die Luft raus. Denn für alle Neuerungen müssen wir (bequemen) Menschen uns quasi aufraffen und motivieren. Um also nicht direkt ins alte Muster zu verfallen, stelle deine Routine einfach in kleinen Schritten um. Entweder du integrierst jede Woche etwas Neues oder jeden Monat. So wie es sich für dich gut anfühlt. Immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass sich eine Routine etabliert hat und sich nicht mehr mühselig anfühlt, kannst du den nächsten Schritt wagen.

Vorschläge, was man in die Morgenroutine einbauen kann

  • Früh aufstehen
  • Wasser trinken
  • Tee trinken
  • Etwas lesen (Nicht die E-Mails)
  • Frühstücken
  • Joggen
  • Krafttraining
  • Dehnen
  • Yoga
  • Meditieren
  • Musizieren
  • Musik hören
  • Tanzen
  • Aufräumen
  • Mittagessen vorbereiten & einpacken für die Arbeit
  • Tag planen / Aufgabenliste schreiben
  • Den Tag im Kopf durchgehen
  • Körperhygiene
  • Anziehen & stylen

Planen und Prioritäten

Setze dir Prioritäten und überlege dir, was dir morgens besonders wichtig ist. Möchtest du länger schlafen, musst du entweder früher ins Bett gehen oder aber eine schlanke Morgenroutine entwickeln. Ist es dir hingegen wichtig, dich um eine gesunde Ernährung zu kümmern, solltest du deinen Plan um die Zubereitung bzw. die Nahrungsaufnahme herumbauen.

Du kannst schlecht alles vor der Arbeit schaffen. Deine Zeit ist begrenzt und zu wenig Schlaf ist ungesund! Daran sollte nicht gespart werden. Deswegen sind Prioritäten das A&O bei der Entwicklung deiner Routine

Beispiel für einen Überblick

ISTSOLL
6:00 Wecker klingelt 5:30 Wecker klingelt
6:00 – 6:20 Social Media & E-Mails checken 5:30 – 6:00 Sport
6:20 – 6:40 Duschen, Kleidung raussuchen,
anziehen, fertig machen
6:00 – 6:30 Duschen, anziehen, fertig machen
6:40-6:45 Frühstück machen und schnell essen 6:30 – 6:45 Fertiges Frühstück essen 
(Bereits am Vorabend vorbereitet)
6:45 – 6:55 Tasche packen
6:55 – 7:00 Zum Bus rennen 6:50 – 7:00 Entspannt zum Bus gehen

Alles in Allem:

Es gibt nicht DEN perfekten Morgen. Jeder hat andere Ansprüche an seinen Morgen. Der eine bevorzugt den langsam Start in den Tag mit viel Zeit für sich selbst, der nächste möchte es so minimalistisch wie möglich halten und quasi aus dem Bett fallen und direkt am Arbeitsplatz sein und dann wiederum gibt es die Aktiven, die gerne schon am Morgen Dinge von ihrer Liste streichen wollen, um den Nachmittag freizuhalten.

Verschaffe dir einen Überblick über die IST-Situation und wie sie werden soll und plane dann den Weg dorthin, ohne überambitioniert zu sein. Wenn wir zuvieles aufeinmal wollen, kann es leider auch schneller scheitern.

Deine Aufgabe:

Verschaffe dir einen Überblick über deinen Morgen. Wann stehst du auf, wann fährst du los und was passiert dazwischen?
Was würdest du gerne an deinem Morgen ändern und warum? Was ist deine Motivation? Und dann schaue, wie du die Neuerungen langsam einbauen kannst. Woche für Woche kommt dann etwas Neues hinzu, bzw. wird gegen eine schlechte Gewohnheit ausgetauscht.

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