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blauer Eisberg _ Bedürfnispyramide _ Zufriedenheit

Die Basis deiner Zufriedenheit simpel aufgeschlüsselt

17. März 2021
Planung & Organisation

Wie glücklich und zufrieden bist du zur Zeit? Wie fühlt sich dein Leben für dich an? Sind die Glückgefühle bei dir ein Stammgast oder eher ein seltener Fremder, der sich hin und wieder bei dir blicken lässt? Weißt du, was Zufriedenheit in dir auslöst oder rennst du wie ein Hamster in deinem Rad, in der Hoffnung, dass das Gute schon irgendwann bei dir ankommen wird, wenn du nur schnell genug läufst?

Die Bedürfnispyramide nach Maslow

Mir ist die Bedürfnispyramide nach Maslow schon einige Male über den Weg gelaufen, dir vielleicht ja auch. Bei mir war es immer im wirtschaftlichen Zusammenhängen: Im Marketing, um den Kunden an einem bestimmten Punkt besser abholen zu können. Oder beim Berechnen der Preise oder des Einkommens, um seine Kosten decken zu können.

Aber ich habe es nie mit dem eigenen Wohlbefinden oder der Zufriedenheit verknüpft. Dabei steckt da eine so gute Anleitung drin, wie man sein Leben so gestalten kann, dass es einem gut geht.

Vielleicht geht es dir gerade in der Pandemie auch so, dass du eine Unzufriedenheit verspürst, aber nicht weißt, wo du anfangen sollst mit dem Reflektieren oder Verändern. Es fühlen sich viele Bereiche nicht gut an, manchmal lassen sich die Bereiche nicht direkt benennen. Die Sorgen und Probleme überrollen dich wie eine große Welle.

Anhand der Bedürfnispyramide kannst du dir jeden einzelnen Bereich deines Lebens, abgegrenzt von allen anderen, betrachten und herausfinden, wo der Schuh drückt und an welcher Stelle du mit der Veränderung starten solltest.

In Kombination mit dem Rad des Lebens ist es ein sehr starkes Duo.

Ebene 1: Physiologische Bedürfnisse

Wenn du dich nicht gut fühlst, überlege, ob du derzeit ausreichen Schlaf bekommst. Man kann schwer sagen, wie viele Stunden du tatsächlich jeden Tag benötigst, um gesund zu bleiben. Da tickt jeder von uns anders. Ich versuche mich zwischen 7 und 8 Stunden einzupendeln. Merke ich hingegen, dass mir das zu wenig ist, gehe ich einfach etwas früher ins Bett und schaue, wie sich das am nächsten Tag anfühlt.

Schaue dir auch deine Ernährung an. Ist sie sehr einseitig? Quälst du dich durch eine Diät, die dir vieles verbietet und dich unzufrieden macht oder Heißhungerattacken auslöst?

Atmen solltest du natürlich auch nicht vergessen. Ich würde den Punkt jedoch noch erweitern bzw. umbenennen in “frische Luft schnappen”. Gerade im Home Office und einem Tag zum Einkaufen für die gesamte Woche, passiert es recht schnell, dass man sich nicht mehr daran erinnern kann, wann man das letzte Mal draußen war. Ohne Ziel oder Hund geht das zumindest bei mir schnell unter.

Deswegen plane ich mir täglich einen Spaziergang ein. Selbst wenn es nur eine kleine Runde um den Block für 10 Minuten ist. Du kommst in Bewegung und versorgst deinen Körper mit frischer Luft. Also ein ganz simpler Schritt, um der Zufriedenheit näher zu kommen. 😉

Ebene 2: Sicherheit

Als nächstes richtest du deinen Blick auf dein Sicherheitsgefühl. Hast du ein Dach über dem Kopf? Fühlst du dich generell sicher? Oder fühlst du dich durch eine Person (oder auch mehrere) bedroht? Kannst du das Sicherheitsgefühl verbessern, indem du dich mit bestimmten Helferlein ausrüstest oder dein Wissen zur Verteidigung erweiterst?

Fühlst du dich finanziell sicher oder bangst du regelmäßig um deine Existenz?

Schaue dir auch hier jeden einzelnen Bereich an und entscheide, ob du mit diesen zufrieden bist oder etwas ändern möchtest.

Ebene 3: Soziales Umfeld

Gerade in der letzten Zeit spüren wir wohl am stärksten, wie wichtig uns die sozialen Kontakte tatsächlich sind. Vielleicht aber eine gute Gelegenheit deine Bedürfnisse in puncto Liebe, Familie und Freunde zu definieren.

Früher habe ich mich in viele soziale Aktivitäten begeben, weil ich das Gefühl hatte, dass das von mir erwartet wird. Ich wollte nicht langweilig oder wie ein Außenseiter wirken. Bis mir irgendwann auffiel, dass ich mich nach einem Treffen mit bestimmten Personen nicht gut fühlte. Teilweise sogar aufgebracht und habe zuhause gewettert wie ein Rohrspatz.

Und wenn unsere Zeit so kostbar ist, wieso dann Zeit mit Menschen verbringen, die uns kein gutes Gefühl geben? Anfangs mag sich das komisch anfühlen, die Freundesliste aufzuräumen. Dabei ist das nichts schlimmes. Zu jedem Topf passt ein Deckel und das nicht nur in Liebesdingen, sondern auch in der Familie und im Freundeskreis. Und wenn der Deckel einfach nicht passt, dann passt der nicht. Da kann man noch so viel dran rütteln und auf sich nehmen.

Du kannst natürlich versuchen den winzigen Deckel mit irgendwelchen unsichtbaren Schnüren zu halten, aber wäre es für dich selbst nicht auch angenehmer, wenn der Deckel passt und auch du dich wohl fühlst und aus deinen Beziehungen Kraft schöpfen kannst?

Bedenke auch, dass du nicht jeden Punkt abhaken musst. Du brauchst nicht eine tolle Familie, einen super Freundeskreis und einen Partner, den du über alles liebst. Auch, wenn die Familie es gerne sieht, dass das Kind in einer Partnerschaft ist, um eine eigene Familie aufzubauen und dabei natürlich auch selbst umgarnt werden möchte, heißt es nicht, dass du nur ihren Vorstellungen und Bedürfnissen nachgehen solltest.

Schaue also, womit du dich wohlfühlst. Teste dich da auch gerne durch. Eine Woche widmest du dich jeglichen sozialen Kontakten und in der anderen Woche wählst du die Kontakte wohl überlegt aus. Welche Variante gibt dir ein besseres Gefühl und mehr Kraft, Energie und natürlich Zufriedenheit?

Ebene 4: Indivdualbedürfnisse

Wir alle sind einzigartig. Zum Glück! So ergeben wir alle zusammen eine wundervolle Mischung, die sich gegenseitig inspiriert.

Steckst du dich hingegen in eine Schublade, die nicht zu dir passt, schleicht sich irgendwann eine große Unzufriedenheit an, schnappt dich und nimmt dir die Orientierung. Und dann stehst du da im Wald und kennst nicht den Weg hinaus oder wo du überhaupt hin möchtest.

An diesem Punkt kannst du wählen, ob du so weiter machen möchtest, wie bisher oder ob du dich trauen willst einen Weg einzuschlagen und zu schauen, wohin er führt. Dabei kann es passieren, dass der Weg schwer und holprig wird oder dass du bemerkst, dass das angestrebte Ziel doch nicht zu dir passt und du erneut eine andere Richtung einschlagen solltest. Und das ist auch gut so.

Der Mensch seht sich nach Anerkennung, sucht nach dem Sinn des Lebens und der Bedeutung seiner Existenz. Und dann sollten wir doch auch diesem Bedürfnis nachgehen und unsere Träume, Bestimmungen, Wünsche, Vorstellungen, Visionen, … verwirklichen.

Das ist natürlich ein Punkt, der sich nicht so leicht erfüllen lässt, wie die vorherigen Bereiche der Pyramide. Aber er wird eine große Veränderung in deiner Zufriedenheit bewirken, wenn du für dich persönliche eine Richtung oder gar Lösung gefunden hast.

Ebene 5: Selbstverwirklichung

Und wenn du deine Bestimmung entdeckt hast, folgt logischerweise die Umsetzung. Es fühlt sich einfach unglaublich bedrückend an, wenn man sich nicht entfalten darf. Wenn der Chef oder Kunde einem permanent den Wind aus den Segeln nimmt, weil Änderungen nicht geduldet werden.

Aber das bezieht sich natürlich nicht nur auf das Berufliche. Auch in deiner Freizeit solltest du dich frei entfalten dürfen. Freunde, Partner und Familie können hier nicht über dein Leben und deine Bedürfnisse bestimmen. Nur du ganz alleine steckst in deiner Haut. Auch wenn andere nur das beste für dich wollen, können sie nicht garantiert sagen, was wirklich das beste für dich ist. Sie können, genau so wie du, nur spekulieren. Du hingegen hast die magische Superkraft, anhand von Reflektion, herauszufinden, ob du dich auf dem richtigen Weg befindest.

Also setzte sie direkt ein und schaue, wie es um deine Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeit zur Entfaltung steht, um deiner Bedürfnispyramide die Spitze aufzusetzen.

Alles in Allem:

Die Bedürfnispyramide wird in vielen Bereichen eingesetzt. Eine Pyramide besteht aus einem starken Fundament und wird nach oben hin schmaler. Das bedeutet in diesem Fall nicht, dass man davon weniger benötigt oder dass es weniger wichtig für dich ist. Ich würde eher sagen, dass diese Bereiche besser von den darunterliegenden Bereichen geschützt und behütet werden und aufeinander aufbauen. Deswegen sollte keiner der 5 Bereiche für deine Zufriedenheit vernachlässigt werden.

  1. Grundbedürfnisse: Nahrung, Luft, Schlaf
  2. Sicherheit: Wohnen, Angstfreiheit, Einkommen
  3. Soziale Bedürfnisse: Freunde, Familie, Liebe
  4. Individualbedüfnisse: Sinn und Bedeutung des Lebens, Anerkennung
  5. Selbstverwirklichung: Entfaltung, Entscheidungsfreiheit

Deine Aufgabe:

Nimm dir einen Stift und Papier und gehe die einzelnen Bereiche der Pyramide Stück für Stück durch. In welchem Bereich fühlst du dich bereits jetzt schon wohl? Wie kannst du diese mehr in den Vordergrund rücken, um deine Zufriedenheit zu erhöhen? Traust du dich schon an einzelne Bereiche heran, in denen du dich unwohl fühlst? Dabei rate ich dir der Reihenfolge nach vorzugehen. Wenn es bereits am Schlaf mangelt, wird es dir mit der fehlenden Energie schwer fallen, deine Entfaltung zu entfachen.

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