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Meditieren – Eine Methode zum Gedanken beruhigen und ordnen

12. Mai 2020
Planung & Organisation

Heute geht es wieder darum, wie du dein Gedankenkarussell entschleunigen kannst und deine Gedanken etwas ordnen und Struktur geben kannst. Ich muss sagen, dass diese Methode etwas mehr Übung und Geduld von dir abverlangen werden, aber sich definitiv lohnen wird es auszuprobieren. Und zwar das meditieren.

Ja, auch ich rede hier über das Meditieren. Und das nicht, weil es ein hübscher Trend auf Instagram und Co. Ist. Ein hippes Hobby, wo man sich mit seinen Leggings und dem Sport-BH mit den hübschen gekreuzten Trägern auf dem Rücken auf eine Yogamatte oder ein Meditierkissen setzt. Wobei ich froh bin, dass meditieren mittlerweile in vieler Munde ist. Das war nämlich auch der Grund, warum ich dem nochmal eine Chance gegeben habe.

Mein erster Kontakt zum Meditieren

Nach der 12. Klasse habe ich ein freiwilliges soziales Jahr in einer Kirchengemeinde absolviert. Für mich sehr untypisch, weil ich nicht der typische Kirchengänger bin. Auf den Gemeindefahrten wurde viel gesungen und gebetet am Abend was ich anfangs sehr befremdlich empfand. Alle um mich herum wurden nach den heiteren Gesängen plötzlich still. Man hörte nur noch das Atmen und vielleicht noch jemanden, der nicht ruhig sitzen bleiben konnte. Ansonsten war es absolut ruhig und jeder war in seiner eigenen kleinen Welt für ein paar Minuten.

Anfangs hatte ich keine Ahnung was ich in der Zeit nun machen soll. Ob ich zu laut atme, ob ich was Falsches denke. Oder die 10 Gebote aufzählen muss. Bis ich irgendwann anfing diese Stille zu genießen und mich auf das abendliche Ritual sogar freute. Es ging aus der Runde auch eine sehr friedliche Atmosphäre mit in den restlichen Abend.

Mein FSJ habe ich dann in Taizé quasi abgeschlossen

Das war meine letzte Reise mit der Gemeinde und war eine unglaubliche Erfahrung. Taizé ist ein Ort in Frankreich, wo sich Menschen aus aller Welt zusammentreffen und sich über religiöse Themen austauschen können. Und das alles auf einem sehr minimalistischen Niveau. Man übernachtet dort in Zelten oder kleinen Hütten. Zu bestimmten Zeiten gibt es Essen, was auch sehr simpel gehalten wurde. Nahrhaft und gesund ohne Schnickschnack. Na gut. Es gab auch mal was Süßes zum Nachtisch ? (Das ist es sehr allgemein zusammengefasst. Das steckt noch mehr dahinter. Mir geht es hier aber um die ruhigen Momente)

Und das für mich Besondere an diesem Ort: Es gab einen strikten Ablauf und 3x am Tag wurde sich in einer Halle versammelt, um gemeinsam zu singen und einem Gebet zu lauschen. Abends wurde einem mehr Zeit gelassen, um die Stille zu genießen.

Es gibt dort auch einen kleinen Park, wo um absolute Stille gebeten wird. Keine Gespräche, keine Musik. Einfach nur Ruhe. Das war eine Woche, die mich in meinem Notizbuch hat vollkommen aufblühen lassen. Mir wurde vieles klarer und ich hatte so viel Energie aus der Zeit geschöpft und auch unglaublich viel Motivation.

Und dieses Gefühl kann ich mir ein bisschen täglich in mein Wohnzimmer zaubern. Dazu braucht es nichts Besonderes. Nur sich selbst. Seinen Popo und einen ruhigen Ort, wo man für einige Minuten ungestört sein kann. Sollte es bei dir etwas unruhiger sein, durch Nachbarn oder Straßenlärm, wäre ein Gehörschutz vielleicht noch hilfreich für den Anfang. Und dann lauscht du einfach mal deinem Atem. Es gibt kein falsch oder richtig. Zum Einstieg finde ich geführte Meditationen sehr hilfreich. Das ist wie Fahrrad fahren mit Stützrädern. Die Grundbewegungen lernt man so kennen und wenn man sich damit sicher fühlt, kommen die Stützen ab und man kann frei fahren bzw. meditieren und der Stille lauschen.

Mache dir keinen Druck

Anfangs habe ich ziemlich damit gehadert, dass ich an so viele Dinge denke, nicht lange genau stillsitzen kann. Dass ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr sitzen und warten wollte, obwohl die Zeit noch nicht rum ist. Wenn das passiert, dann richte deinen Fokus noch einmal auf deinen Atem und zähle sie. Wenn dich auch das nicht zur Ruhe bringt, dann beende die Sitzung und versuche es morgen wieder. Jeder Tag ist anders. Wenn du gestern schon 10 Minuten geschafft hast, können auch heute 5 Minuten super sein. Es ist wie mit dem Sport: Jede Bewegung ist besser als keine. Und mal geht einem der Ironman mit Leichtigkeit von den Beinen und mal ist der Gang zum Kühlschrank schon zu viel.

Du solltest dich heraus- und nicht überfordern. Und was zählt ist der Versuch dir Raum für Ruhe zu schaffen. Du brauchst hier keinen Regeln zu folgen. Finde einen Weg, der sich für dich gut anfühlt. Und wenn für dich stricken oder zeichnen das Meditieren ist, dann mach das! Es sollte lediglich ein Moment der stillen Gedanken sein. Ein Zeitraum, wo du aufkommende Gedanken einfach ziehen lässt und dich nicht mit ihnen auseinandersetzt. Darum kümmert sich dann einfach dein Zukunfts-Du.

Alles in Allem:

Meditieren kann ein wirksames Tool für alles sein. Wenn du dir einen Raum für Stille und Gedankenpausen schaffst, ist es wie ein Mute-Knopf. Plötzlich ist alles ruhig und friedlich um dich herum. Zum Meditieren gibt es genügend Regeln und Anleitungen. Viele Apps sind sehr hilfreich, um in diesen Modus der Ruhe und Gelassenheit zu kommen. Aber auch hier verfolge ich gerne den Prinzipien, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Ich kann dir sagen, dass du nun jeden Tag 30 Minuten meditieren musst, damit dein Leben unfassbar toll wird. Oder aber dich motivieren einen Weg zu finden, wie du täglich einen Moment ohne deine lauten und präsenten Gedanken sein kannst.

Deine Aufgabe:

Probiere eine geführte Meditation aus. Am besten für ein paar Tage in Folge und schaue, wie es dir damit geht. Nach ca. einer Woche kannst du dann recht gut bewerten, was dir guttut oder was du anpassen solltest, damit es dich mehr motiviert es durchzuhalten. Versuche eine Art der Stille in deinen Alltag einzubauen, um auch in stressigen Phasen davon profitieren zu können.

Wie sieht es bei dir mit dem Meditieren aus? Hast du es schon ausprobiert und für langweilig empfunden? Oder bist du zu unruhig dafür? Das ist leider eine klassische Anfangshürde, die sich aber lohnt zu überwinden. Oder wie siehst du das? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, wie du zum Meditieren stehst.

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