Nun ist hoffentlich deine Motivation zum lebenslangen Lernen entfacht und du weißt, welchem Lerntypen du dich zuordnen kannst und mit welchen Sinnen du die Informationen am besten aufnehmen und verarbeiten kannst. Bevor wir uns nun aber den Methoden zum Lernen zuwenden, möchte ich dir in Erinnerung rufen, wo du an neue Informationen gelangen kannst.
Das werden für dich sicherlich keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse sein, aber häufig geraten einige Informationen ja auch in Vergessenheit. Und dort möchte ich sie gerne einmal heraus bitten:
“Die Bezugsquellen für neues Wissen auf die Bühne bitte!”
Bücher
Fangen wir mit dem Klassiker an. Bücher gibt es zu unzähligen Themen. Mit vielen Bildern, ohne Bilder, ausführliche Erklärungen oder auf den Punkt gebracht. Traditionelle Herangehensweisen oder auch moderne und abgewandelte Techniken. Es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Ich mag Bücher gerne anfassen und ich schaue mir auch gerne volle Bücherregale, die über die gesamte Wand gehen. Aber ich selbst möchte aktuell nicht viele Bücher besitzen. Beim Umzug sind das auch die unbeliebten Kartons. Sie lassen sich so schön packen, weil alle Bücher eckig sind und sich gut stapeln lassen – aber tragen will sie irgendwie keiner! 😉
Ich lese auch selten ein Buch mehrmals. In manche Sachbücher würde ich schon gelegentlich nochmal hineinschauen, aber das kommt echt selten vor. Deswegen bin ich ein großer Fan von Bibliotheken. Ich kann mir die Bücher für ca. zwei Monate ausleihen und durcharbeiten. Die Informationen schreibe ich mir in einem Heft oder einer Mappe zusammen und kann so die “überflüssigen” Worte in die Bibliothek zurück bringen und habe nur die für mich wichtigsten Informationen zuhause.
In unserer Bibliothek sind die aktuellen Bücher nur leider sehr beliebt. Versteht sich. Onlinemarketing aus dem Jahr 2010 will doch keiner mehr lesen! Da kann ich dir Secondhand-Bücher empfehlen. Es gibt einige Plattformen, auf denen du günstig bereits gelesenen Bücher erstehen kannst oder auch verkaufen kannst. So bleibt dein Bücherregal ebenfalls schlank.
Oder du bedienst dich an den digitalen Varianten und holst dir E-Books.
Zeitschriften
Recht nahe liegend, aber ich möchte es trotzdem erwähnen, weil sie zumindest bei mir immer wieder in Vergessenheit geraten. Magazine sind aktuell (die gibt es übrigens auch in einigen Bibliotheken 😀 Du merkst, ich koste meinen Jahresbeitrag voll aus!) und zudem kompakt, da die Autoren wesentlich weniger Platz zur Verfügung haben und so schneller auf den Punkt kommen müssen.
Die Auswahl an Bahnhöfen ist meisten enorm. Schau also bei der nächsten Reise dort vorbei, denn es gibt nicht nur Klatsch-und-Tratsch-Blätter, Fernsehzeitschriften und Kreuzworträtsel.
Blogs
Eine Bezugsquelle nutzt du ja bereits. Also weißt du bereits, dass es zu allen möglichen Themen einen Blog gibt. Hier ist immer eine Portion Vorsicht mehr geboten, denn jeder kann Inhalte ins Internet stellen. Wenn du wissen möchtest, wie man ein Aquarellbild malt, wirst du die Falschinformationen schnell selbst entdecken und sind somit kein Drama. Bei anderen Themen solltest du lieber eine Quelle mehr als üblich anschauen.
Online-Kurse
Seit wenigen Jahren sind Online-Kurse richtig am boomen. Auch hier kannst du alle möglichen Themen abdecken. Manchmal sind es einzelne Videos oder aber auch komplette Pakete, die sich mit Workbooks, Vorträgen und Übungen als ein stimmiges Gesamtbild zeigen. Wenn du dir die Videos auch auf englisch anschauen magst, ist die Auswahl gigantisch! (3x darfst du raten, was es sogar bei uns in der Bibliothek gibt 😀 – Onlinekurse! Aber nur zu Business-Themen)
Podcasts
Hier kommen die auditiven Lerntypen voll auf ihre Kosten. Aber natürlich kann es auch jeder andere nutzen. Es lässt sich dann nur nicht so easy in der Bahn hören, ohne sich Notizen zu machen.
In dieser Form lassen sich nicht alle Themen abdecken, aber die Auswahl ist auch hier enorm! Wie man ein Bild malt, wird man hier wahrscheinlich vergebens suchen, aber vielleicht ist ja genau das eine Marktlücke 😉
Gespräche mit anderen
Wir können von anderen so viel lernen! Deine Freunde, Familie und Bekannte reden von ihren eigenen Erfahrungen und können dir von ihren Erfolgen und Misserfolgen berichten, wovon du profitierst. Es gibt typische Anfängerfehler die du so umgehen kannst, ihr könnt euch später darüber austauschen, wenn du tiefer in der Materie steckst und könnt eure Euphorie gegenseitig immer weiter anstacheln.
Videos
Die stehen ganz eng in Verbindung zu den Online-Kursen, wobei ich dort schon eine Grenze ziehen würde. Online-Kurse zielen meiner Meinung eher darauf ab, dir ein Thema umfassend nahe zubringen. Videos auf YouTube zum Beispiel schneiden ein Thema an. Das lässt sich ganz gut mit Blogbeiträgen oder Magazinen und Büchern vergleichen. In einem Buch wirst du wesentlich mehr Informationen erhalten, als in einem Blogbeitrag, wo man sich einigermaßen versucht kurz zu halten (klappt nicht immer soo gut – ich weiß…)
Dokumentationen
Lange Zeit glaubte ich, dass Dokumentationen quasi das sind, was auf Arte oder N24 gegen Abend lief. Trockene Themen in schwarz/weiß mit einem einschlaffördernden Sprecher. Aber eine Doku ist eine Doku, weil irgendetwas dokumentiert wird! Da ist es egal, welches Thema es ist. Wenn darüber dokumentiert wird, wie eine Person ihren Wocheneinkauf strukturiert und managed, dann ist auch das eine Doku (Vielleicht aber auch nicht unbedingt spannender). Auch hier ist YouTube oder diverse Mediatheken eine gute Anlaufstelle, um sich zu seinem neuen Herzensthema näher zu informieren.
Workshops & Offline-Kurse
Das was es Online gibt, gibt es natürlich auch Offline. In kurzen Kursen wird dir gezeigt, wie du einen Blumenkranz binden kannst, wie man einen Hochzeitsring schmieden kann oder was die Geheimnisse hinter der griechischen Küche sind. Für mich ist die Volkshochschule immer eine gute Anlaufstelle, um einen ersten Eindruck zu bekommen, was es überhaupt gibt. Aber es gibt auch diverse andere Anbieter in jeder Stadt. Das Internet weiß alles, du musst nur fragen 🙂
Filme und Bücher
Auch mit Filmen und Büchern lässt sich dein Horizont erweitern. Aus einem Buch von Kerstin Gier weiß ich nun, wie man sich einen gute-Laune-Tee zubereitet. Das hat mein Leben wirklich bereichert!
Alles in Allem:
Dein neues Wissen kannst du praktisch ÜBERALL her beziehen. Du kannst viel Geld in die Hand nehmen oder gar keins, das gleiche auch mit der Zeit. Du kannst dir alle Informationen selbst zusammen suchen oder eine kompaktere Version anschaffen, die diese Arbeit für dich übernommen hat.
Egal um welches Thema es sich dreht, du wirst dazu etwas finden. Irgendwas oder irgendwer wird dir auf deinem Weg deiner Selbstverwirklichung weiterhelfen.
Deine Aufgabe:
Im letzten Beitrag hast du dir bereits eine kleine Liste mit Dingen erstellt, die deine Neugier geweckt haben und die du dir genauer anschauen möchtest. Schaue nun im nächsten Schritt, was sich davon in deiner Nähe umsetzen lässt. Wie gut ist deine Bibliothek aufgestellt? Gibt es Online-Kurse, die dich ansprechen? Gibt es jemanden in deinem Freundeskreis, der sich mit dem Thema bereits beschäftigt hat?