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Kreativitätstechnik: Brain Poker

6. Januar 2021
Planung & Organisation

Na? Wie steht es aktuell um deine Kreativität und deiner Fähigkeit, Lösungen für die alltäglichen Probleme zu finden? Auch wenn ich schon einige Problemlösetechniken (Auch Kreativitätstechnik genannt, aber das ist etwas irreführend, weil wir Kreativität nicht unbedingt mit dem Alltag und seinen Herausforderungen verknüpfen) mit dir geteilt habe, kann es nie schaden, eine neue Methode kennenzulernen. Zum einen tickt jeder von uns anders und kommt mit anderen Tools besser oder auch schlechter zurecht und zum anderen LIEBE ich Abwechslung. Ich wechsle gerne zwischen unterschiedlichen Methoden. So fahre ich mich nicht so fest in bestimmten Gedankengängen. Und vielleicht geht es dir ja auch so. Also geht es heute um die Kreativitätstechnik “Brain Poker”.

Was “Brain Poker” ist und wie es funktioniert

Brain Poker ist eine Kreativitätstechnik, die das klassische Brainstorming (Alle Begriffe ungefiltert und in einer bestimmten Zeit, sammeln, die einem zum gesetzten Thema einfallen) erweitert. Die kannst du im Team oder auch allein durchführen und ist zudem super simple:

1. Thema bestimmen

Was ist gerade dein Problem? Wofür fällt dir aktuell keine Lösung zu ein? Was beschäftigt dich?

Beispiel: Ich habe zu wenig Zeit und es bleibt zu viel liegen. Ich würde gerne mehr in meiner Zeit schaffen, aber der Tag ist so schon zu voll. Kurz gesagt, damit es auf den Zettel passt “Zu wenig Zeit”.

2. Zettel vorbereiten

blauer Eisberg - Kreativitätstechnik Brain Poker Zettel vorbereiten

Nimm dir einen (Schmier)Zettel und zerteile ihn in gleichgroße Stücke. Sie müssen nicht groß sein, wie du es vielleicht von den Flipchart-Moderationskarten kennst. Meine Zettel sind ca. 5 x 5 cm groß und da passt ordentlich was drauf. Bereite dir aber viele Zettel vor, damit du dich nicht schon wegen der Anzahl der Zettel blockierst. Bei mir wurden es ca. 30 kleine Zettelchen.

3. Brainstorming

blauer Eisberg - Kreativitätstechnik Brain Poker Kernthema

Schreibe dann auf einen Zettel das Kernthema bzw. Problem.

blauer Eisberg - Kreativitätstechnik Brain Poker Begriffe angeordnet

Dieser Part ist noch ganz gewöhnlich. Du setzt dir einen Timer auf ca 5 Minuten oder auch 10 Minuten und schreibst jeden Gedanken, der dir zu dem Thema kommt, auf einen separaten Zettel. Kein Gedanke ist falsch oder unpassend.

Ich habe zum Beispiel die Begriffe “Uhr” und auch “Wecker” notiert. Wenn man pingelig ist, dann ist ein Wecker eine Uhr und demnach wäre einer der Begriffe überflüssig. Aber genau das Denken ist beim Brainstorming verboten. Hier geht es um Quantität und nicht um die Qualität. Je mehr Begriffe du findest, desto hilfreicher wird es dir im nächsten Schritt sein.

4. Karten mischen und kombinieren

blauer Eisberg - Kreativitätstechnik Brain Poker Ergebnis

Nun nimmst du dir alle Zettelchen zusammen (bis auf das Oberthema) und mischt diese gut durch. Lege deine Antworten nun paarweise vor dich hin und schaue, was diese Kombinationen mit dir machen. (Kein Problem, falls du eine ungerade Anzahl an Zettelchen hast. Dann hast du eben einen Joker 🙂 ) Welche Gedanken kommen dir dazu? Notiere sie direkt auf einen Zettel. Dabei muss es nicht nur bei einem Gedanken bleiben. Du kannst zu einer Kombination auch mehrere bzw. unterschiedliche Gedanken haben.

Ich habe hier zum Beispiel die Kombination “Erfolge festhalten” und “Aufgaben abgeben”. Da kam mir in den Sinn, dass es schon ein Erfolg ist, wenn man Aufgaben abgibt und diesen Erfolg feiert. Ein anderer Gedanke: Man feiert seine Erfolgsparty und teilt dieses gute Gefühl mit anderen (Gibt diese Party aber nicht ab!!) Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass du einen Meilenstein erreicht hast und dann einen Kuchen mit zur Arbeit bringst, den du mit deinen Kollegen gemeinsam genießt. Oder du verabredest dich mit Freunden in einer Bar und ihr feiert es gemeinsam, dass du dein E-Mail-Postfach geleert hast.

5. Gedanken und Ideen sichten und reflektieren

Nun hast du eine Menge Zettel vor dir Liegen mit vielen Gedanken und Lösungsansätzen. Was kannst du aus dieser kleinen Session mitnehmen? Welche Möglichkeiten haben sich aufgezeigt, um das Problem anzugehen? Vergiss dabei nicht, dass du vorher nie weißt, welche Lösung die richtige ist. Vielleicht bist du mal ganz verrückt und testest etwas (in deinen Augen) unrealistisches aus?

Ich würde mich jetzt einfach mal an Fokus-Tagen probieren. Schauen, welche Aufgaben über einen längeren Zeitraum anfallen und ähnliche Aufgaben und Aktivitäten so zusammen legen, dass ich sie hintereinander wegarbeiten kann. (Den Wohnungsputz lasse ich mal außenvor… 😉 Der Staub und Schmutz wird ja nicht länger fort bleiben, wenn man vorher kräftig schrubbt :D)

Falls wirklich gar keine hilfreichen Gedanken dabei waren, kannst du den 4. Schritt wiederholen und dich an den neuen Wortkombinationen versuchen.

Alles in Allem

Beim “Brain Poker” handelt es sich um eine Kreativitätstechnik, die das klassische Brainstorming ergänzt und so neue oder auch tiefergehende Gedanken hervorlockt.

Du beginnst mit dem Sammeln von Begriffen zu einem bestimmten Thema, ohne dich zu limitieren. Dabei kommt jeder Begriff auf einen separaten Zettel.

Anschließend werden alle Zettel gemischt und in 2er Paare hingelegt. Zu all diesen Wortpaaren ntierst du deine Gedanken. Entweder ganz ausführlich oder knackig kurz. So, wie es für dich am besten funktioniert.

Anschließend verschaffst du dir einen Überblick über all die Gedanken zu dem Thema bzw. dem Problem und schaust nach Gemeinsamkeiten oder sehr starken Gedanken. Das kannst du nun nutzen, um daraus deine Lösung zu entwickeln. Lasse die Begriffe auf dich wirken. Überlege dir, wie der Lösungsansatz konkret umgesetzt werden könnte. Und dann probiere es einfach aus! Du kannst vorher nicht wissen, ob es klappt.

Sicherlich hast du schon von folgendem Zitat gehört:

“Alle sagten: “Das geht nicht.” Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.”

Limitiere dich also nicht, sondern probiere es einfach aus.

Deine Aufgabe

Du ahnst es sicherlich schon 🙂 Aber es ist eben eine super simple Übung, die dir früher oder später Zeit schenken wird, weil du schneller zu einer Lösung kommen wirst. Und außerdem tun solche kleinen Auflockerungsübungen deinem Kopf gut und bringen ihn wieder auf Trab. Vielleicht ist es eine gute Übung für dein Nachmittagstief später?

Überlege dir also ein Problem oder ein kleines Hindernis, das dich schon seit längerer Zeit beschäftigt oder vielleicht hast du gerade sogar ein Thema, das du direkt nutzen kannst? Es muss nicht immer ein berufliches Thema sein. Vielleicht ist es auch der Punkt, dass es zum Abendessen immer das gleiche gibt, du aber nicht die Zeit und Muße für neue Gerihcte hast?

Und dann lass mich im Anschluss gerne wissen, wie du mit der “Brain Poker” Kreativitätstechnik zurecht kamst. Gab es für dich Stolpersteine oder Unklarheiten? Dann lass es mich wissen, um sie zu beseitigen.

Hier habe ich die Technik gefunden. Du kannst dich dort auch über unzählige weitere Kreativitätstechniken informieren.

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