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Kreativitätstechnik: Haferflocken-Worte

26. Juni 2020
Planung & Organisation

Hier geht es nicht um ein leckeres Rezept zum Frühstück, sondern um eine Kreativtechnik, die dir hilft auf neue Ideen zu kommen. Dabei geht es um schwammige, sabschige Begriffe, so wie aufgeweichte Haferflocken.

Vielleicht kennst du den Ausdruck „Seitdem ich das Wort „Dings“ kenne, kann ich alles erklären!“. Und davon machen wir bei dieser Methode (von Edward de Bono) gebrauch. Je schwammiger und ungenauer du eine Fragestellung formulierst, desto besser wird deine Kreativität angeregt und du denkst auch außerhalb deiner zuvor gesetzten Grenzen.

So funktioniert die Kreativitätstechnik “Haferflocken-Worte”

1. Thema festlegen

Wofür benötigst du die Kreativitätstechnik? Welches Problem liegt dir vor?

Als Beispiel: Du möchtest gerne etwas erfinden, weißt aber nicht so recht was. Du weißt nur, dass es mit der Fortbewegung des Menschen zusammenhängen soll.

2. Frage formulieren mit schwammigen Worten

Und mit diesen Infos stellst du dann die Frage: „Wie kann ich ein Dingsbums erfinden, dass Menschen irgendwie dabei hilft irgendwohin zu kommen?“

Beispiel für Haferflocken-Worte

  • Etwas, Dings, Dingsbums, Gegenstand, Apparat, Mechanismus, Vorgang
  • Irgendwo, irgendwas, irgendwann, irgendwie, irgendwohin, irgendwer

3. Ideen zu der Fragestellung sammeln

Die Frage ist nun so schwammig, dass du darauf alles Mögliche Antworten kannst. Es geht hier nur um die Fortbewegung mithilfe eines Dingsbumses.

Das kann ein Teleporter sein, ein Fahrzeug, ein Flugobjekt, etwas für die Füße. Es kann Rollen oder Kufen haben oder mit einem Schleim wie bei Schnecken funktionieren.

Die Worte „Dingsbums“ und „irgendwie“, schränken dich so minimal ein und wenn du dir dann noch die Freiheit lässt, alle Ideen erst einmal zu sammeln, die dir in den Kopf kommen, ohne diese direkt zu werten, wirst du sehr wahrscheinlich auf interessante Ideen stoßen, die dir bei einer Konkreten Fragestellung wohl entgangen wären. Würdest du das Wort „Dingsbums“ beispielsweise durch Fahrzeug oder Transportmittel ersetzen, wärst du wahrscheinlich zu sehr an das Bekannte gebunden und würdest auf absurde Ideen, wie Schneckenschleim wohl gar nicht erst kommen.

Schränke dich also nicht ein! Aussortieren kannst und wirst du erst hinterher. Je freier deine Gedanken sind, desto eher wirst du dadurch auf weitere Ideen stoßen.

4. Bei Bedarf die Fragestellung konkreter stellen

Sobald du also merkst, in welche Richtung deine Erfindung gehen soll, kannst du immer mehr Worte aus der schwammigen Fragestellung austauschen und erneut mit der Ideenfindung anfangen.

Nutzen der Kreativitätstechnik

Manchmal geriet die Ideenfindung schon bei der Formulierung der Fragestellung ins Stocken. Wenn die Frage zu konkret ist, kann es dir schneller passieren, dass dein Ideen-Radius zu eingeschränkt ist. Mit der schwammigen Formulierung lässt du dir die Chance viel weiter zu denken. Du kannst dir zu viel mehr Aspekten Gedanken machen und kommst auf diese Weise zu Problemen, Lösungen und Ideen, die dir bei einer konkreten Fragestellung entgangen wären.

Alles in Allem:

Normalerweise sollte alles so klar wie möglich formuliert werden, wenn etwas zielführend sein soll. Ziele sollten so konkret und klar wie möglich formuliert werden, um die Erfolge messen zu können. Konversationen sollten deutlich formuliert werden, um seine Absichten und Gedanken richtig rüberbringen zu können.

Doch in der Ideenfindung kann das blockieren und den kreativen Prozess ins Stocken bringen. Also tausche irgendwas, irgendwie gegen irgendein Dings aus und mache daraus irgendwo ein irgendwie gutes Dingsbums.

Und schränke dich dabei nicht ein! Der Bewerter in deinem Kopf hat bei dieser Übung Pause!

Deine Aufgabe:

Formuliere deine nächste Problemstellung mal ganz schwammig und schaue, was sich in deinem Kopf tut. Merkst du, dass dein Gehirn lockerer wird? Auch wenn es anfangs albern wirkt, weil diese Ideen so absurd sind, mache weiter. Das Ziel dieser Übung muss nicht sein, dass du DIE Idee entwickelst. Vielmehr soll sie dich dazu bringen über deine bereits gesetzten Grenzen hinaus zu denken und so weitere Ideen und Einfälle zuzulassen.

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