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Optimismus ist eine Lebenseinstellung die zu schön klingt, oder?

4. September 2020
Planung & Organisation

Optimismus ist laut Duden eine ‚Lebensauffassung, die alles von der besten Seite betrachtet; heitere, zuversichtliche, lebensbejahende Grundhaltung‘ (Ja, der Duden ist mein Freund – und nein, ich arbeite nicht mit ihnen zusammen. 😉 )

Und ich finde, dass auch du ein Optimist sein sollst. Aber allein schon der erste Teil der Definition fühlt sich unerreichbar an: ‚Lebensauffassung, die ALLES von der BESTEN Seite betrachtet‘. Für mich klingt das eher nach einer Person, die sich permanent in einem Rauschzustand befindet und dadurch das komplette Leben weich gespült wahrnimmt.

Passender finde ich die Worte ‚zuversichtliche, lebensbejahende Grundhaltung‘. Bei einem gesunden Optimismus geht es meiner Meinung nach um die positive Grundhaltung. Dass man auch aus den negativen Situationen versucht etwas Positives zu ziehen.

Das Leben meint es aber nicht immer ganz so gut mit uns

Das Leben hält für uns nicht nur Zuckerwatte, Ponys und Regenbögen bereit. Und auch nicht die Vollmilchschokolade, die man aber an sich nicht sooo gerne mag, aber es trotzdem okay ist. Manchmal tischt uns das Leben nun mal verdammt fiese Brocken auf, denen auf dem ersten und sogar auf dem zweiten Blick kein Stück positives abgewonnen werden kann. Es gibt einfach diese fiesen Phasen, Tage, Momente und denen darf man auch nachgehen! Du hast das recht dazu einfach mal zu meckern, um dir Luft zu machen. Einfach mal den Frust rauslassen und sich auch vielleicht ein Stück zu lange an den negativen Aspekten festbeißen.

Der entscheidende Punkt ist nur, was du dann, nachdem diese negative, heiße Luft raus ist, mit der Situation machst. Lässt du dich weiterhin in dem negativen Strudel umherwirbeln und immer wieder erneut davon anstacheln? Oder entscheidest du dich dazu aus diesem auszusteigen und die Situation mit Abstand erneut zu betrachten?

Mit einem gewissen Abstand wird es dir leichter Fallen etwas neutraler auf die Situation zu schauen. Und aus dieser neutraleren Haltung kannst du dir überlegen, wie du diesem negativen Ereignis etwas positives abgewinnen kannst.

Es gibt IMMER etwas Positives

Im letzten Beitrag zum Thema Scheitern und Fehler machen, bin ich bereits darauf eingegangen, dass sich aus alles und allem immer etwas positives ziehen lässt. Es ist scheiße, wenn man den Job oder Partner verliert. Ebenso, wenn das Unwetter das Dach beschädigt. Es ist auch genauso scheiße, wenn du eine Karottensuppe essen möchtest, im Supermarkt aber alle Karotten ausverkauft sind. Von weitem betrachtet wirkt das eine Problem kleiner als das andere, aber in der Situation selbst fühlt sich jede einzelne Situation beschissen an. Und hier sollte dir schon bewusst werden, wie wichtig es ist, einen Schritt zurück zu machen und sich die Situation aus der Ferne anzuschauen. Nur so gelingt es dir, eine andere Haltung einzunehmen. So wie ein außenstehender Betrachter.

Wenn du deinen Job verlierst, hast du die Chance endlich etwas anderes anzufangen. Wie häufig schlummert in uns eine Idee, die wir aber nicht umsetzten, weil wir zu bequem sind und SO schlimm der Job dann doch gar nicht ist? Wenn das Dach kaputt ist, hast du endlich die Gelegenheit den Dachboden auszubauen, was du dir schon seit Jahren vornimmst, um auch diesen Raum zu deinem Atelier zu machen. Und vielleicht lässt du dich vom anderen Gemüse inspirieren und entdeckst deine Liebe zu Tomatensuppen?

Optimismus bedeutet nicht, dass du alles gut heißen sollst

Wenn eine Person stirbt, du krank wirst oder dir das Geld für ordentliche Lebensmittel ausgeht, ist es einfach nicht gut. Punkt aus basta. Daran sollst du nichts positives an sich finden. Das was du machen sollst, ist die Situation neu bewerten, um dich nicht in einen negativen Strudel mitreißen zu lassen. Dass dein Hund gestorben ist, ist verdammt traurig und darf dich natürlich emotional mitnehmen. Aber es soll dich nicht vollkommen einnehmen. Das hätte dein kleiner Wauzi nicht gewollt. Er hat dich schließlich am liebsten glücklich und zufrieden gesehen.

Alles in Allem:

Als Optimist gehst du permanent mit einem Lächeln durch die Gegend, weil du einfach alles toll findest. Alles läuft super und es fühlt sich einfach alles toll an!

So oder so ähnlich. Oder auch eher nicht… Das Leben hält für uns leider nicht nur die Kirschen auf der Sahnehaube für uns bereit (Findet die eigentlich wirklich jemand so unwiderstehlich lecker, dass diese Redewendung einen Sinn ergibt?!). Und das ist gut so. Das Auf und Ab des Lebens ist wichtig, um alle Emotionen und Gefühle wahrnehmen zu können. Wäre alles super, wäre das nach einer gewissen Zeit Normalität und selbstverständlich. Wo aber Schatten ist, muss es auch Licht geben. Das eine geht nicht ohne das andere. Die negativen Gefühle dürfen also raus und Beachtung geschenkt werden. Du solltest dich aber so zügig wie möglich aus diesem negativen Strudel herausziehen und erst einmal Abstand zur Situation gewinnen. Mit einer gewissen Distanz und Neutralität wird es dir im nächsten Schritt leichter fallen auch das positive an dem Ereignis zu erkennen. Das wird dir dabei helfen, nicht dauerhaft auf der Welle des Hass und Traurigkeit zu surfen.

Mit einer großen Portion Optimismus wirst du leichter und gelassener durch dein Leben schweben. Ohne den Bezug zur Realität zu verlieren und dich wie ein dauerhaft benebelter Mensch verhalten, der sich von dem Negativen verschließt und von sich fernhalten will.

Deine Aufgabe:

Gibt es etwas, was dich sehr traurig oder wütend macht? Versuche diese Situation mal wie ein Außerirdischer zu betrachten. Vollkommen fremd und neutral. Ohne deine Emotionen siehst du die Situation mit ganz anderen Augen und diesen Blick versuchst du einzunehmen.

Wenn dir das gelungen ist, wirst du merken, dass sich das Gefühl ein wenig entschärfen wird. Das heißt nicht, dass die negativen Gefühle komplett weg sind. Aber du hast nun die Chance auf die Suche nach den positiven Effekten zu gehen.

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